Eine biliodigestive Anastomose ist eine chirurgische Verbindung zwischen einem Gallengang und dem Verdauungstrakt. Ziel ist es, den Gallenfluss wiederherzustellen, wenn der normale Gallenfluss durch Obstruktion oder Verletzung unterbrochen ist.
Indikationen:
- Gallengangsstenosen: Verengungen der Gallengänge, verursacht durch gutartige oder bösartige Erkrankungen. Siehe: Gallengangsstenosen
- Choledocholithiasis: Gallensteine im Gallengang. Siehe: Choledocholithiasis
- Gallengangsverletzungen: Häufig Folge von Operationen oder Traumata. Siehe: Gallengangsverletzungen
- Pankreaskopfkarzinom: Oftmals muss bei Entfernung des Tumors eine biliodigestive Anastomose angelegt werden. Siehe: Pankreaskopfkarzinom
- Cholangitis sklerosans: Chronische Entzündung der Gallengänge. Siehe: Cholangitis%20sklerosans
Arten der biliodigestiven Anastomose:
- Choledochojejunostomie: Verbindung des Gallengangs mit dem Jejunum (Teil des Dünndarms).
- Hepaticojejunostomie: Verbindung eines Lebergallengangs (ein Ast des Gallengangs innerhalb der Leber) mit dem Jejunum. Wird häufig bei höher gelegenen Obstruktionen oder Verletzungen eingesetzt.
- Choledochoduodenostomie: Verbindung des Gallengangs mit dem Duodenum (Zwölffingerdarm).
Technik:
Die Operation erfordert präzise chirurgische Techniken, um eine dichte und dauerhafte Anastomose zu gewährleisten. Die Verbindung wird in der Regel mit resorbierbarem Nahtmaterial durchgeführt.
Komplikationen:
- Anastomosenleckage: Austreten von Galle aus der Anastomose.
- Cholangitis: Entzündung der Gallengänge.
- Stenose der Anastomose: Verengung der Verbindung.
- Blutung:
- Infektion:
Postoperative Betreuung:
Die postoperative Betreuung umfasst die Überwachung auf Komplikationen, Schmerzmanagement und Ernährungsunterstützung.